Auf den Hund gekommen

Die 13. Gemeinderatssitzung

Die Verabschiedung des Haushaltsplans wurde noch mal verschoben. Wir können allerdings schon mal vorwegnehmen: Rosig sieht es nicht gerade aus. Deswegen wurde schon mal eine erste, Berger Vierbeiner betreffende Maßnahme zur Verbesserung der gemeindlichen Finanzlage beschlossen. Und sonst? Das Wichtigste aus der recht kurzen Gemeinderatssitzung vom 24. November 2020:

Erhöhte Hundesteuer

Von den 17 anwesenden GemeinderätInnen einstimmig angenommen wurde ein Vorschlag von den Mitgliedern des Rechnungsprüfungsausschusses (Sissi Fuchsenberger (SPD), Harald Kalinke (QUH), Andreas Hlavaty & Georg Brandl (CSU), Peter Sewald (EUW) und unsere Grüne Gemeinderätin Verena Machnik): Die seit 14 Jahren gleich gebliebene Hundesteuer wird erhöht. Bisher mussten Hundehalter für einen Vierbeiner jährlich 41 Euro bezahlen, der zweite war mit 72 Euro besteuert und jedes weitere Tier mit 153 Euro – von nun an sind es 80 Euro für jeden Hund. Etwas drastischer ist die Erhöhung der Steuer für Kampfhunde, von denen aktuell allerdings keiner im Gemeindegebiet gemeldet ist: Statt den bisherigen 511 Euro müssten jetzt 1.200 Euro gezahlt werden. Durch diese Maßnahme rechnet die Verwaltung mit jährlichen Mehreinnahmen von insgesamt etwa 20.000 Euro.

(Zum Vergleich: In München beträgt die Hundesteuer jährlich 100 Euro, in Nürnberg sogar 132 Euro.)

Gestreamte Adventsmusik

Eine vorbildlich an die aktuellen Bedingungen angepasste, vorweihnachtliche Aktion kündigte der Kulturbeauftrage Andreas Ammer (QUH) an: Auf www.made-in-berg.de werden an den Adventssonntagen Konzerte unterschiedlichster Berger MusikerInnen zu sehen sein. Unser eindringlicher Rat: Unbedingt hinklicken!

Kontrolliertes Bauen

Bebauungspläne sind nicht nur für Bürgermeister Rupert Steigenberger das Mittel der Wahl, um unerwünschte Neubau-Auswüchse im Gemeindegebiet im Zaum zu halten. Und es geht voran: Der Bebauungsplan „Seeuferbereich Kempfenhausen – Unterberg“ gilt seit der einstimmigen Beschlussfassung in der Sitzung als abgeschlossen, der Bebauungsplan „Aufkirchner Osthang“ geht ebenfalls einstimmig in die nächste Runde.

Grünes Licht

Auch zwei private Bauvorhaben können jetzt verwirklicht werden: Nachdem die zuvor abgelehnte Planung an die Vorgaben der Gemeinde angepasst wurde, hat der Gemeinderat ein Einfamilienhaus in Sibichhausen genehmigt. Und auch eine zunächst planungsrechtlich „wackelnde“ Doppelhaushälfte in Mörlbach wurde nach Ortsbegehungen einiger GemeinderätInnen – darunter auch unsere drei Grünen – schlussendlich genehmigt.

Gelöstes Rätsel

Nicht nur wir haben erstaunt festgestellt, dass in Aufhausen entlang des Radwegs quasi über Nacht einige Bäume verschwunden sind. Die nicht ganz unaufwändige Recherche unserer Gemeinderätin Katrin Stefferl hat ergeben, dass es sich hierbei um leider erkrankte Eschen gehandelt hat, die von der Straßenmeisterei Wolfratshausen gefällt wurden.

In neuer Rekordzeit war die Sitzung nach nicht mal zwei Stunden zu Ende. Das wird beim nächsten Mal am 15. Dezember (wieder im großen Saal im Gasthof „Zur Post“) sicher nicht der Fall sein. Da soll dann der eingangs erwähnte Haushaltsplan beschlossen werden – und der Diskussionsbedarf wirft bereits große Schatten voraus…