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29. Februar 2020Verantwortung geht vor!
11. März 2020Ein Projekt aus und über Plastikmüll
Wenn es dunkel wird, leuchten sie noch bunter: die fliegenden Fische von Tanja Martina Federl, die auf unsere Einladung noch bis zum 11. März 2020 vor dem Kaffeehaus in Berg zu bewundern sind. Und auch im Café gibt es einige Werke der Künstlerin zu sehen (und zu kaufen) – alle aus Plastik hergestellt, das normalerweise im Müll gelandet wäre. Und genau für dieses Thema möchte Tanja Martina Federl die Menschen sensibilisieren, hat sie Landratskandidatin Martina Neubauer, uns und einigen anderen interessierten BesucherInnen bei der Vernissage am 2. März erklärt.
So schön die Installation anzuschauen ist – der Hintergrund ist ernst
Als sie zum ersten Mal vom Great Pafific Garbage Patch (gpgp) gehört hat, konnte sie es kaum glauben: Eine Plastikinsel, so groß wie ganz Mitteleuropa (!), der im Pazifischen Ozean treibt. Als sie sich kurz darauf im Urlaub in der Dominikanischen Republik selbst ein Bild von kilometerlangen, mit Platikmüll übersäten Strandabschnitten machen musste, war für Tanja Martina Federl klar: Hier handelt es sich um ein sehr weit greifendes Problem, auf das sie mithilfe ihrer Kunst aufmerksam möchte.
Mittlerweile ist bekannt, dass mindestens fünf riesige, zu 99 Prozent aus Kunststoffteilen zusammengesetzte Müllstrudel in unseren Meeren schwimmen, die immer größer werden. Nicht sichtbar, aber nicht minder problematisch sind die unvorstellbaren Mengen an Mikroplastik, die ebenfalls in den Ozeanen zu finden sind und unter anderem von Krustentieren und Speisefischen gefressen werden – die dann wiederum auf unseren Tellern und letzlich in uns selbst landen.
Mikroplastik im Starnberger See
Aber nicht nur die Meere, auch unsere heimischen Gewässer sind bereits betroffen: 2018 untersuchte die Universität Bayreuth im Auftrag des bayerischen Landesamts für Umwelt ausgewählte bayerische Seen und konnte an allen Messstellen Mikroplastikpartikel nachweisen – auch im Starnberger See. Die am häufigsten vertretenen Kunststoffsorten waren Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP).
Spätestens damit ist klar: Plastik ist auch in unserer direkten Umwelt allgegenwärtig und stellt uns vor eine Herausforderung, der wir uns alle gemeinsam annehmen müssen! Weitere Informationen und Tipps, wie wir unnötige Plastikverschwendung vermeiden können, liegen bis zum Ende der Ausstellung im Kaffehaus Berg aus. Online-Anregungen gibt es unter anderem auf http://www.plastikalternative.de.
Und hier noch ein paar Eindrücke von der Vernissage und der wirklich beeindruckenden Installation, die ihr euch unbedingt auch „in echt“ anschauen solltet:
Eva-Maria Marxen, Peter Born & Künstlerin Tanja Martina Federl Verena Machnik, Martina Neubauer, Katrin Stefferl, Eva-Maria Marxen